Pädagogisches Konzept​

«Ich will lieber ganz sein als gut»
C. G. Jung

Die integrative Erziehung

Die NaturKita Nano orientiert sich an der integrativen Pädagogik von Maria
Kenessey, auch die Kenessey Methode genannt.

Die integrative Erziehung ist die Weiterentwicklung und Verschmelzung von allen,
bis heute bekannten pädagogischen, psychologischen, neurologischen,
kommunikationsmethodischen und familientherapeutischen Erkenntnissen,
welche die ganzheitliche Förderung des Kindes unterstützen.

 

Das Leitbild der integrativen Pädagogik​

Kinder spielen Seilziehen in der Natur
  • Stärkt das Selbstbewusstsein des Kindes
  • Fördert das Gefühl der Zusammengehörigkeit
  • Baut eine gleichwertige Beziehung mit den Kindern auf
  • Unterstützt die Selbstständigkeit und Entscheidungsfähigkeit der Kinder
  • Stärkt die Liebe zu sich, zu anderen Menschen und zur Natur
  • Macht die Kinder auf das Wunder der Schöpfung aufmerksam
  • Vermittelt ein positives Weltbild
  • Gibt Sicherheit und vermindert die Angst der Kinder
  • Unterstützt die Konfliktfähigkeit und stärkt die Versöhnungsbereitschaft 
  • Begleitet die Eltern erzieherisch
  • Unterstützt die Einzigartigkeit eines jeden Kindes
  • Sie ist freundlich, klar, konstruktiv, ressourcenorientiert und betont das Gute

Leitsätze für Integrative Pädagogische Betreuung:

  • Vorbild sein
  • Ja-Sprache und Wir-Sprache
  • Aus Fehlern lernen
  • Ermutigung
  • Vertrauensvorschuss
  • Meinungsforschung
  • Eigene Verantwortung fördern
  • Klare Grenzen setzen
  • Freundliche Konsequenzen
  • Wahlmöglichkeiten

Zielgruppe

In der NaturKita Nano sind alle Kinder ab dem vollendeten 18. Lebensmonat bis zum Eintritt in den Kindergarten herzlich willkommen. Die Kita ergänzt das Familienleben, indem sie an Wochentagen von Montag bis Freitag maximal 12 Kinder betreut. Kinder werden unabhängig von ihrer Herkunft, Religion, Nationalität und dem Einkommen der Erziehungsberechtigten aufgenommen. Die höchste Priorität in unserer Kita hat die Sicherheit, sowie das körperliche und seelische Wohl der Kinder.

Sozialpädagogische Grundsätze

Uns ist bewusst, dass Familie und Beruf miteinander zu verbinden anspruchsvoll sein kann. Deshalb streben wir danach, Eltern bestmöglich in der Fürsorge Ihrer Kinder zu unterstützen und ihnen die Sicherheit zu geben, dass ihre Liebsten, während ihrer Abwesenheit in guten, erfahrenen Händen sind. Unsere Kinderkrippe versteht sich als Ort der sich wie ein zweites Zuhause anfühlen darf, wo die Kinder Beziehungen und Freundschaften zu ihren Spielgefährten aufbauen und mit strukturierten und unstrukturierten Angeboten der Betreuer die Möglichkeit haben, ihre Vorstellungen, ihr Verhalten, ihre Bedürfnisse und ihre Gefühle auszudrücken, auszuleben und mit anderen zu teilen. Wir sehen es als unsere Aufgabe, diese wahrzunehmen und adäquat darauf einzugehen. Dabei ist es uns wichtig, dass die Kinder sich bestärkt und geborgen fühlen und dass sie lernen können Rücksicht auf die Natur, auf sich selbst und aufeinander zu nehmen. Unsere Grundhaltung ist bedingungslose Akzeptanz.

Soziale Werte / Das Kind als Individuum

Um ein Leben in der Gruppe zu ermöglichen, wollen wir jedes Kind individuell stärken, dazu brauch es vor allem Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Vertrauen. Sie brauchen Raum für Erlebnis, Wahrnehmung und Bewegung. Sie benötigen Zeit zum Entdecken, zum Handeln, sich zu begegnen und sich zu entfalten, zudem brauchen sie die Möglichkeit Selbstverantwortung zu übernehmen, Erlebnisse zu verarbeiten und kreativ sein zu dürfen. Damit können die Kinder lernen Beziehungen aufzubauen, Mitgefühl für andere Menschen zu entwickeln und sich als wichtiges Glied der Gruppe zu erleben das weiss, wie man in Konfliktsituationen eine Lösung finden kann.

Eingewöhnungsphase

Wir orientieren uns am Berliner Modell. Die Eingewöhnung dauert in der Regel 2 Wochen. Da jedes Kind individuell ist, passen wir die Zeit und Methode bei Bedarf dem Kind an. 

 

Umsetzung im Kita-Alltag

Morgenritual

Wir sammeln uns alle gemeinsam im Kreis. Die Kinder bekommen so die Möglichkeit zu sehen, wer alles anwesend ist und können sich gegenseitig austauschen. Die Gestaltung des Morgenrituals orientiert sich individuell nach den Bedürfnissen der Kinder. Auch die aktuellen Themen, sowie die Jahreszeiten und zugleich auch das Tagesprogramm spielen dabei eine bedeutungsvolle Rolle und fliessen in die Mitgestaltung des Morgenkreises mit ein.

Aufenthalt im Freien

Wir halten uns grösstenteils im Freien, vor allem im Wald auf. Mit den Aufenthalten in der Natur möchten wir die geistige, emotionale und körperliche Gesundheit der Kinder fördern, indem wir ihnen die Möglichkeit geben, die Natur auf allen Ebenen der Wahrnehmung zu erleben, also mit allen Sinnen zu begreifen. Weil der Wald einen grossen Einfluss auf die Entwicklung des Immunsystems hat und noch viele andere Vorteile für uns Menschen und die Erde bringt, wollen wir den Kindern so viel Zeit und Raum wie möglich bieten, um den Wald kennen zu lernen, um sich unter anderem auch Verhaltensweisen aneignen zu können, die zum Schutz der Natur dienen. Die Aktivitäten im Freien werden den Jahreszeiten, den Bedürfnissen und Entwicklungsständen der Kinder angepasst. 

Spielen

Beim Spielen achten wir darauf, dass jedes Kind integriert wird und sich als wichtiges Glied wahrnehmen kann. Spiele, bei denen es Gewinner und Verlierer gibt, vermeiden wir oder ändern sie so ab, so dass das Ziel des Spieles das Spielen an sich ist und nicht das Gewinnen. Wir machen keine Vergleiche untereinander und bieten individuell gestaltete Angebote an. Die Spielangebote werden mittels Beobachtungen der Interessen, Entwicklungsstands und Verhalten der Kinder geplant und durchgeführt. Dazu brauchen die Kinder auch viel Zeit für ungestörtes Freispiel, das begleitet wird mit Zärtlichkeit, Freude, Humor und Musik.

Umgang mit Streit

In unserer Krippe möchten wir den Kindern den Raum bieten, in Konfliktsituationen selbstständig zu lernen und zu üben, gemeinsame Lösungen zu finden. Aus diesem Grund mischen wir uns vorerst nicht ein, sondern beobachten die Situation genau. Sobald wir um Hilfe gerufen werden oder sehen, dass es unfair oder gefährlich werden könnte, greifen wir ein. Dabei beachten wir, dass wir unparteiisch handeln und mit gezielten Fragen die Kinder zu eigenen Lösungsansätzen zu bewegen.

Esskultur

  • Nahrungsmittel werden spielerisch thematisiert mit z.B. Bilderbücher
  • Wir besuchen Bauernhöfe und pflanzen einen Kräutergarten
  • Dankbarkeit für das Essen
  • Kinderwünsche werden im Menüplan mit einbezogen
  • Wir achten auf alternative Angebote bei Allergien, Unverträglichkeiten oder speziellen Essformen
  • Wir respektieren das individuelle Sättigungsgefühl der Kinder
  • Kinder dürfen beim Kochen partizipieren
  • Die Produkte sind in Bio-Qualität
  • Vorbilder sein, keine Vorschriften
  • Wenn ein Kind ein Gericht nicht essen möchte, bieten wir eine Alternative an
  • Kinder dürfen das Essen mit allen Sinnen wahrnehmen, Kleider kann man waschen
  • Wir verwenden kein Plastik Geschirr, sondern Porzellan und Bio-Geschirr aus Zuckerrohr

Schlafbedürfnis

Wir achten darauf, dass die Kinder ihren Schlafrhythmus sowie ihre Schlafgewohnheiten (Ort, Nuggi, Kuscheltier, Nuschi) von zu Hause beibehalten können. Wir begleiten jedes einzelne Kind beim Einschlafen mit einem individuellen Schlafritual. Die Kinder, die keinen Mittagsschlaf mehr machen, dürfen die betreute Siesta besuchen. In der Siesta bieten wir den Kindern den Raum, um sich auszuruhen, Bücher anzusehen, Geschichten zu hören, etc. Neben der Mittagsruhe haben die Kinder durch den Tag hindurch, jederzeit genügend Raum, um sich von der Gruppe / dem Geschehnis zurückzuziehen und / oder sich auszuruhen.